Zurück

Megasus Erfahrungen

Marion von der Megasus Task Force im Interview.

 

Die Task Force ist ein unermüdliches Test-Team, bestehend aus HufspezialistInnen und PferdeliebhaberInnen, das maßgeblich an der Weiterentwicklung der Megasus Horserunners beteiligt ist. Bei Regen, Schnee und Matsch, auf Gras, Asphalt, Schotter und im Wald – unsere Task Force ist immer unterwegs, um Feedback zu geben und so die Megasus Horserunners noch ein Stück besser zu machen.

Marion ist Testerin der Megasus Horserunners seit der ersten Stunde und hat das Mega-Lock System über Monate auf Herz und Nieren geprüft. Heute erzählt sie von ihrer Erfahrung mit den Prototypen der Megasus Horserunners und was ihr Pferd Ribanna, liebevoll Muh genannt, von ihren neuen Sportschuhen hält.

Liebe Marion, vielen Dank, dass du dir Zeit nimmst, um ein paar Fragen zu den Megasus Horserunners und speziell zu dem Mega-Lock System zu beantworten. Kannst du uns kurz etwas über dich und dein Pferd Ribanna erzählen, auch wie eure Vorgeschichte zum Thema Hufschutz aussieht?

“Ribanna – ihr Spitzname ist übrigens Muhi – ist dieses Jahr 20 Jahre alt geworden und sie ist, seit sie circa vier Jahre alt ist, bei mir. Mit drei Jahren, pünktlich zum Einreiten, wurde sie zuerst vorne und dann kurz darauf, wegen ihrer exzessiven Nutzung als Schulpferd, auch hinten beschlagen. Ich habe mir nie große Gedanken darüber gemacht, ob sie ihre Hufeisen wirklich braucht. Nachdem bei uns im Stall jedes Pferd, das anständig geritten wurde, beschlagen war und der Hufschmied schlechtes Hornmaterial diagnostizierte, setzten wir die Hufpflege wie gewohnt mit 4-fach Beschlag fort. Nach einigem Hin und Her und einem, durch mangelndes Wissen bedingten, Fehlversuch, sie auf Barhuf umzustellen, ist sie nun seit 2012 endgültig barhuf unterwegs. Prinzipiell hatten wir im Alltag nie wirklich Probleme. Ganz zu Beginn war der geschotterte Weg, der zur Koppel führte, für sie nicht so angenehm, dies wurde aber mit der Zeit immer besser. Am Reitplatz kamen wir problemlos eisenlos zurecht und nur beim Ausreiten auf geschotterten Wegen brauchten und brauchen wir Hufschutz. Ribanna lebt seit 2014 in einem Offenstall, wo sie wunderbar barhuf zurechtkommt.”

Kannst du uns erklären, wie genau deine Megasus Horserunners funktionieren und wie das Mega-Lock System funktioniert?

“Anziehen, reiten, ausziehen. Mehr ist es eigentlich nicht! Die erste Montage ist etwas zeitintensiver und verlangt etwas handwerkliches Geschick, da man da die Horserunners erstmal an den Huf anpassen und richtig zuschneiden muss. Die ersten Male, wenn man noch nicht die richtige Technik für sich und das Pferd gefunden hat, dauert es vielleicht etwas länger, bis alles sitzt, aber dann funktioniert das An- und Ausziehen superschnell. Die Megasus Horserunners werden einfach mithilfe eines Hochleistungs-Klettverschlusses an den Pferdehuf angebracht, das ist das Mega-Lock System. Wenn ich die Megasus Horserunners gerade nicht brauche, kommt das Mega-Lock Cover drauf, damit der Klettverschluss geschützt wird und gut haftbar bleibt.”

Wie werden die Megasus montiert? Hast du dabei Unterstützung?

“Bei der ersten Montage muss man zuerst den Huf auf den Megasus Horserunner stellen, mit einem Stift die Form des Hufes auf der Platte anzeichnen und danach die Platte mit einer Stichsäge zuschneiden. Mit einem Schleifgerät kann man die Ecken und Kanten schön abrunden. Im nächsten Schritt passt man die Side Clips genau an den Huf an, wie bei einem Maßschuh. Hierbei muss man darauf achten, dass die „Flügerl“ der Side Clips wirklich ganz nah am Huf anliegen. Danach zeichnet man am Huf an, wo die Mega-Lock Tapes hingeklebt gehören. Einfach auf den Huf kleben, kurz warten, Megasus draufstecken und losreiten.

Da ich noch nie zuvor mit einer Stichsäge gearbeitet habe, haben mir liebe Kolleginnen aus der Megasus Task Force beim Anpassen geholfen. Nachdem wir gemeinsam mit der Stichsäge geübt haben, trau ich es mir jetzt aber auch zu, das beim nächsten Mal selbst zu machen.”

Wieviel Prototypen hast du ungefähr getestet? Was hat da funktioniert, was hat verbessert werden müssen?

“Ui, das ist eine gute Frage. Ich schätze, es sind so circa acht Paar. Seit dem allererstem Paar, sozusagen dem „Ur-Prototyp“, hat sich aber auch einiges getan. Wie das bei einem ersten Prototypen nun mal so ist, haben wir viele Kleber ausprobiert – viele konnten wir gleich wieder als ungeeignet ausschließen – und auch das Material war noch weit von dem entfernt, was heute verwendet wird. Wenn man das allererste und das letzte Paar, das ich zum Testen hatte, nebeneinander hält, sieht man den deutlichen Fortschritt, der über die Monate passiert ist. Die Side Clips sind mittlerweile viel weicher geworden und nicht mehr so starr wie zu Beginn. Ganz zu Beginn hatten wir auch die kleinen „Flügerl“ an den Side Clips noch nicht, um die Megasus Horserunners perfekt an den Huf anpassen zu können. Die Megasus Horserunners haben sich von Prototyp zu Prototyp stetig verbessert – so wie es sein sollte. Bei mir haben sie eigentlich immer gut gehalten. Das einzige Problem war, dass die Mega-Lock Tapes, die man auf den Huf klebt, zu Beginn keine lange Lebensdauer hatten. Anfangs nur 1-2 Wochen, was natürlich deutlich unter unseren Ansprüchen lag. Nach einigen Versuchen mit verschiedenen Klebern hat sich dieses Problem aber vollkommen gelöst. Verlieren oder im Matsch stecken bleiben war bei mir nie ein großes Thema.”

Wann verwendest du deine Megasus Horserunners? Gibt es schlechtes Wetter oder Boden, bei dem du sie nicht verwenden kannst?

“Um die Megasus Horserunners wirklich gründlich zu testen, hatte ich sie jetzt permanent am Huf. Später werde ich sie vermutlich nur mehr zum Ausreiten verwenden, also dann, wenn ich sie wirklich benötige. Bei Schnee und Eis würde ich sie ohne Stollen oder Spikes nicht verwenden. Da würde ich auch keine Hufschuhe empfehlen und bei Eis reite ich aus Sicherheitsgründen gar nicht. Sonst würde mir kein Boden einfallen, auf dem ich mit den Megasus Horserunners nicht reiten würde.”

Wenn deine Muh reden könnte, was glaubst du würde sie von ihren Megasus Horserunners erzählen?

“Ich glaube, dass meiner Muh die Megasus sehr gut gefallen. Sie würde wahrscheinlich sagen, dass sie sie sehr gerne beim Ausreiten auf steinigen Böden anhat, da sie so die doofen spitzen Steine nicht mehr stören und sie frisch und fröhlich über alle Wege traben und galoppieren kann, ohne allzu sehr darauf achten zu müssen, wo sie genau hintritt. Außerdem findet sie es gut, dass wir nicht mehr hin und wieder stehen bleiben, beziehungsweise zurückreiten müssen, um einen Hufschuh zu suchen und dann wieder anzuziehen – sie ist da etwas ungeduldig.”

Was schätzt du besonders an deinen Megasus Horserunners?

“Ich glaube, dass das Produkt für sehr viele Pferd-Mensch-Paare eine große HIlfe sein wird, wenn sie ihr Pferd auf barhuf umstellen wollen, denn die Megasus Horserunners erleichtern die Umstellung enorm. Man kann sein Pferd in aller Ruhe umstellen, ohne Einschränkung beim Reiten und Bewegen machen zu müssen.

Ich schätze am Megasus, dass ich auch bei langen Ritten nie Angst haben muss, dass doch etwas reiben könnte, wie es zum Beispiel bei Hufschuhen immer wieder der Fall sein kann. Man kann auch mal durchs Wasser oder durch tiefen, sandigen Boden reiten, ohne sich darüber Gedanken machen zu müssen, ob jetzt Steinchen im Schuh drücken könnten.

Persönlich denke ich, dass die Megasus Horserunners im Gegensatz zu Hufschuhen das Reiten sorgloser machen. Außerdem finde ich, dass mein Pferd mit den Megasus einen sichereren Halt hat, als mit Hufschuhen. Damit meine ich, dass sie sich am Huf selbst nicht drehen können und das gibt dem Pferd irgendwie mehr Sicherheit.

Bei mir im Stall sind viele ganz neidisch, dass sie noch auf ihre Megasus Horserunners warten müssen und freuen sich schon sehr darauf, wenn sie auch endlich ihre Pferde mit den Megasus Horserunners ausstatten können. Ich glaube, dass sich das Warten, auch wenn es für viele schon sehr lange ist, auf jeden Fall auszahlt. Durch unsere zahlreichen und ausführlichen Tests konnten die Megasus Horserunners sukzessive verbessert werden, wodurch sich dann jeder über ein Produkt freuen kann, das auch wirklich hält, was es verspricht. Aber natürlich bleiben wir dran mit dem Tüfteln und Ausprobieren, wir wollen ja immer besser werden!”

Danke dir vielmals für die vielen Infos, liebe Marion!

The End of The Iron Age